Was ist das?

An erster Stelle haben bei den schrecklichen Ereignissen des elften Septembers 2001 die Opfer und Hinterbliebenen zu stehen. Viele von ihnen fordern eine neue Untersuchung. Warum das so ist, wird man verstehen, wenn man hier eine Zeit lang aufmerksam gelesen hat.

Zur Aktion Das sieht doch jedes Kind


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Zeugin mit Brandwunden als Lügnerin entlarvt

Eine Frau behauptete jahrelang, Überlebende des Südturms zu sein und ihren Verlobten im Nordturm verloren zu haben. Sie hatte sogar einen verbrannten Arm, weil sie angeblich von Flugzeugbenzin getroffen wurde. Sie wurde zum öffentlichen Gesicht eines Netzwerks von Überlebenden der Tragödie.
Doch ihre Geschichte war komplett erlogen. Sie ist tatsächlich Spanierin und stammt aus guter Familie.


Eine Frau, die sich Tania Head nannte, gab an, im Süd-Turm über der Einschlagstelle des Flugzeugs gewesen zu sein. Sie erzählte auch, dass sie ihren Verlobten an diesem Tag verloren habe. Doch dann tauchten immer mehr Ungereimtheiten in ihrer Geschichte auf.


In jedem Fall macht der Vorfall klar, dass die Glaubwürdigkeit solcher Zeugen stark zu hinterfragen ist.

Oha!


Jetzt habe ich noch eine Doku dazu gefunden. Haarsträubend, siehe Fettgedrucktes in der folgenden Liste. Der obige Bericht dagegen ist eher noch verharmlosend. Der Spiegel berichtete 2007 (TODO: Zitate). Es gibt auch ein Buch über den Betrug.
Es gibt in der folgenden Doku eine Spannungskurve - wie Tania nämlich immer mehr in den Mittelpunkt des Geschehens rückte.
  • Einführung: In den Jahren nach 9/11 entstanden viele Geschichten von Heldentum, Triumph und Tragödie. Doch die Überlebensgeschichte einer Frau ragt heraus: Tania Heads Schicksal scheint wie maßgeschnitten für ein Land, das dringend Inspiration benötigt.
  • Es gründet sich eine kleine Selbsthilfe-Gruppe von Überlebenden, die über das Internet schnell auf 500 Mitglieder anwächst. Tania Head stößt dazu. Ihre Geschichte ist etwas besonderes: Sie war eine von nur 19 Überlebenden, die oberhalb des Flugzeug-Einschlags arbeiteten. Zusätzlich starb ihr Verlobter im anderen Turm.
  • Tania schreibt über ihre Erlebnisse an 9/11: "Ich sah mich um, es war wie in einem Horrorfilm. Leute waren übereinander gestapelt. Der Geruch verbrannter Haut und der Innereien der Leute war unerträglich. Ich dachte immer an meinen Verlobten und unsere Hochzeit. Ich wollte dieses weiße Kleid tragen und ihm meine Liebe versprechen."
  • Ein anderes Gruppenmitglied erzählt, dass es Tania gelang, mit einem verbrannten Arm zu entkommen.
  • Fortsetzung von Tanias Schreiben: "Etwas gab mir den Glauben, um aufzustehen. Ich glaube, es war mein Verlobter auf seinem Weg in den Himmel. Ein Feuerwehrmann nahm mich auf dem Rest des Wegs hinaus in den Arm. Als der Turm einstürzte, konnten wir unterschlüpfen. Das nächste, woran ich mich erinnere ist das Aufwachen im Krankenhaus."
  • Am meisten wird Tania dafür bewundert, dass sie ihren Verlust so gut bewältigt.
  • Sie wendet viel Energie für die Gruppe auf, so dass andere ein schlechtes Gewissen bekommen. Sie organisiert z.B. Sprecher für Versammlungen und bringt auch eigenes Geld ein. Wenige Monate nach ihrem Eintritt hilft Tania, die Gruppe zu transformierten. Sie sorgt dafür, dass die Gruppe offiziellen Status erlangt und staatliche Unterstützung bekommt. Sie findet einen Trauma-Spezialisten, der Therapiestunden leitet.
  • Der Psychologe erzählt, dass Tania die Verbrennung ihres Arms damit begründet hatte, dass sie von [brennendem] Flugzeug-Benzin getroffen wurde.
  • Überlebende durften lange nicht an den Ground Zero gehen. Im März 2004 schafft Tania es, einen Besuch am Ground Zero zu organisieren.
  • Die Gruppe beginnt Workshops für Schreiber. Tania schreibt Texte zur Bewältigung ihrer Trauer an alle 500 Gruppenmitglieder: "Es tut noch genauso weh wie damals und ich kann nicht verstehen, warum. Warum? Warum? Ich sprach mit Dave und sagte ihm, dass es mir leid tut, aber er antwortete nicht. Die Fotos von uns beiden sind jetzt nur noch Gespenster des Lebens, das ich einmal hatte und mir so verzeifelt zurück wünsche. Meine andere Hälfte fehlt, wurde weggerissen von menschlichen Raketen."
  • Die ganze Gruppe scheint sich um ihr gebrochenes Herz zu drehen. Im März 2004 schreibt sie: "Heute bin ich befördert worden und ich weiß noch nicht, warum. Die meiste Zeit sind meine Gedanken meilenweit entfernt. Ich erlebe die Momente mit Dave wieder und wieder, mein Verlobter, der im Nordturm starb. Nachdem ich von der Beförderung gehört hatte, hatte ich diesen Drang. Ich rief in dem Geschäft an, in dem das Kleid lag, das ich nie getragen hatte. Ich forderte sie auf, es für die Wohlfahrt zu spenden. Das ist ein großer Schritt für mich. Aber es ist Zeit."
  • Aber als sie diese Geschichte verbreitet, tauchen Unstimmigkeiten auf. Manchen Leuten gegenüber hat sie von einem Ehemann gesprochen, anderen gegenüber von einem Verlobten.
  • Ein anderer Überlebender fragte sie einmal nach dem Nachnamen von Dave, ihrem Verlobten. Sie sagte ihn ihm und er sah in der Liste der Opfer nach. Als er dort auftauchte, bekam er ein schlechtes Gewissen. (Anm.: Zweifel haben etwas unmoralisches, vor allem wenn sie publik gemacht werden)
  • Aufgrund ihrer großen Emotionalität wurde Tania von den anderen Mitgliedern meist vor Fragen verschont. Aber es war nicht nur ihre Verwundbarkeit, die Fragen verhinderte: In den vier Jahren, die sie im Netzwerk der Überlebenden war, war ihre Geschichte zentral für das sich wandelnde Schicksal der Gruppe.
  • Als New York sich für den vierten Jahrestag der Angriffe vorbereitete, sollte die Gruppe schließlich auf die Bühne gehen - dank Tania. Die Organisationen des neuen 9/11-Erinnerungszentrums mussten von Tanias Geschichte gehört haben. Sie überzeugte sie, dass Überlebende herausgestellt werden müssten.
  • ... more to come...